Shibari, auch bekannt als Kinbaku, ist eine alte japanische Kunst des Bondage, bei der aufwendige und schöne Knoten am Körper einer Person gebunden werden. Obwohl es oft mit BDSM in Verbindung gebracht wird, reichen die Ursprünge von Shibari Jahrhunderte zurück und waren nicht unbedingt sexueller Natur. Das Wort "Shibari" stammt vom japanischen Wort "shibaru", was "binden" oder "fesseln" bedeutet. Die Praxis wurde erstmals im Japan der Edo-Zeit (1603-1867) in Gefängnissen eingesetzt, um die Gefangenen zu fesseln. Später entwickelte sich Shibari zu einer Kunstform, die von Samurai-Kriegern praktiziert und im traditionellen japanischen Theater dargestellt wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewann Shibari in der Untergrundszene Japans als erotische Kunstform an Popularität. Künstler wie Ito Seiu begannen, Shibari in ihre mit Sexualität verbundene Kunst einzubeziehen. Shibari verbreitete sich dann im mittleren 20. Jahrhundert im Westen durch einen Fotografen, der Shibari auf ästhetische Weise festhielt, wodurch es in der BDSM-Gemeinschaft populär wurde. Heutzutage wird Shibari für verschiedene Zwecke verwendet. Obwohl es zu einer Form der künstlerischen Ausdrucksweise geworden ist, die für ihre Schönheit und Komplexität geschätzt werden kann, kann es in einem erotischen Kontext oder als Form der Therapie zur Heilung traumatischer Erfahrungen eingesetzt werden. Moderne Shibari-KünstlerInnen schöpfen ihre Inspiration aus traditionellen japanischen Techniken, integrieren jedoch auch ihre eigenen einzigartigen Elemente, um ihre eigenen Stile zu kreieren. Für einige ist Shibari auch zu einer Form der Therapie geworden, bei der Praktizierende die Praxis nutzen, um Emotionen zu erkunden, Heilung zu fördern und auf einer tieferen Ebene mit anderen in Verbindung zu treten. Die Kunstform wurde inzwischen von der japanischen Regierung als wichtiges Kulturerbe anerkannt, Teil der japanischen Geschichte und Kultur. Zusammenfassend hat Shibari einen reichen Ursprung von Jahrhunderten und hat sich von einem Mittel zur Fesselung zu einer Kunstform entwickelt, die als Therapieform genutzt werden kann. Seine Ursprünge sind tief in der japanischen Geschichte als wichtiger Teil des kulturellen Erbes des Landes verwurzelt. Die Reise von Shibari von einem Mittel zur Fesselung zu einer Kunstform, die Verbindung und Heilung fördert, ist ein Zeugnis für die Kraft des künstlerischen Ausdrucks und die Entwicklung der menschlichen Kultur.
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